Es Weihnachtet, Lichter brennen,

Kommerz zieht in unsre Herzen ein,
Gesichter lassen es erkennen,
das kann kein Fest der Liebe sein.



Guten Rutsch
Das neue Jahr
Die weiße Pracht
Das Jahr geht rum
Weihnachten 2012
Trotzdem "Frohes Fest"
Weihnachten 2013
Kalte Progression
Das alte Jahr 14







Gedichte
    

        






Armer Tannenbaum

O armer kleiner Tannenbaum
noch sind deine Blätter grün und fein,
du bist so herrlich anzuschaun,
das wird nicht mehr für lange sein.

Bald stehst du in einem warmen Zimmer,
wirst behängt mit Kugeln und Papier.
Deine Nadeln sieht man fast nimmer,
nun kommt Schneespray noch zur Zier.

Der Höhepunkt ist Heiligabend,
man grapscht mit gieriger Hand
und sucht unter dir nach Gaben,
mach Bäumchen ist schon abgebrannt.

Hoch Neujahr ist es dann soweit,
der nadelt ja, das ist nicht fein.
Vorbei ist deine traurigste Zeit,
du fliegst in den Container rein.












Das wars

Vorbei die schöne Weihnachtszeit,
Ostern ist nicht mehr all zu weit.
Der letzte Knaller ist noch nicht explodiert,
da sind die Schaufenster schon umdekoriert.

Kaufen, so heißt das magische Wort,
kaufen, kaufen in einem fort.
Ein Wagen im Supermarkt, der ist zu klein?
Zwei Wagen sollten es mindestens sein.

So etwa hört man die Leute reden,
als würde es nichts anderes geben.
Keine Krankheiten, Hunger oder Krieg,
einige wissen nicht mal wo Afrika liegt.

Hauptsache satt und kugelrund,
scheiß auf ein paar zu viele Pfund.
Doch bald hast du schlapp gemacht,
auf Herzinfarkt besteht Verdacht.

Na und das spielt doch keine Rolle,
gesund werden, koste es was es wolle,
wozu ist man in der Krankenkasse,
wir sind keine minderwertige Rasse.

Du musst zwangsläufig das Bett hüten,
so beginnst du vor dich hin zu brüten...
...mein Kühlschrank wird langsam zu klein
ich liege hier und müsste einkaufen sein!
Emsiges Treiben

Emsiges Treiben, Stille, Heimlichkeit,
all das gehört zur Weihnachtszeit.
Schnee, Lichter, Tannenbäume,
Nüsse, Pfefferkuchen, schöne Träume.

Basteln, backen, Lieder singen,
die Pyramide zum drehen bringen.
All das ist's, was die Weihnacht,
so unvergleichlich schön uns macht.

Lachende Kinder mit großen Augen
die an den Weihnachtsmann glauben.
Die Oma, die Märchen zu erzählen weiß,
Weihnachten kommt dem Paradiese gleich.





Das alte Jahr

Das alte Jahr, es fliegt davon,
so wie ein bunter Luftballon
und alle Sorgen, alle Schmerzen
fliegen mit aus deinem Herzen.

Bevor die Nacht dem Tage weicht,
hat das Neue dich erreicht.
Gleite fröhlich und sanft hinein,
das neue Jahr wird dein Jahr sein.





Das neue Jahr

Das neue Jahr liegt vor dir wie ein Blatt Papier,
ganz in weiß und schmucklos, ohne jede Zier.
Bemale es, in deinem Sinn, mit Herz und Verstand,
den Pinsel und die Farben hast du in deiner Hand.








Feiertagsspeck

Der Feiertagsspeck sitzt auf den Rippen,
die Luft wird auch etwas knapp.
Ich habe Mühe mich zu bücken,
ob ich mich überfressen hab?

Das kann nicht sein, viel gab es nicht?
Und satt essen ist Weihnachten Pflicht.
Das Gänschen, da war nicht viel dran,
und noch kleiner war ja der Truthahn.

Die 2 Pekingenten und die 4 Tauben,
das ist doch nicht übertrieben?
Überfressen, das kann ich nicht glauben,
die Ursachen müssen woanders liegen.

Eine Flache Schnaps und ein Fass Bier,
das muss sein, wer sind denn wir,
dazu vom Schwein fetten Bauch,
das ist bei uns nun mal so Brauch.

Ich gehe zum Doktor, mir ist etwas flau,
gut das es Ärzte gibt in unserem Land.
Der untersucht mich dann ganz genau,
hoffentlich bin ich nicht ernsthaft krank?






Leise Kinder

Leise Kinder seit mal still, ich glaub ich hör Gebimmel?
Das ist der Weihnachtsmann, er kommt direkt vom Himmel.
Auf einem Schimmelpaar kommt er daher geritten,
und sie ziehen, wie jedes Jahr, einen großen Schlitten.

Es ist wieder mal so weit, Weihnachten ist nun bald,
draußen ist es weiß vom Schnee und grimmig kalt.
Überall in jedem Haus, basteln, backen, lachen
und es riecht und duftet nach allerlei leckeren Sachen.

Einen Schlitten vollgepackt, voll mit schönen Geschenken,
für die braven unter uns, daran sollten wir denken.
Einigen wird es sicher schon, jetzt etwas beklommen,
Bösewichter, das ist bekannt, hat er schon mitgenommen.

Es ist wieder mal soweit, Weihnachten ist nun bald,
draußen ist es weiß vom Schnee und grimmig kalt.
Überall emsiges Treiben, keiner hat mehr Zeit,
jeder hat was zu besorgen, Heiligabend ist nicht weit.

Dann endlich steht er vor der Tür und spricht mit rauhem Ton,
habt Ihr auch ein Gedicht gelernt darauf freu ich mich schon?
Jeder sagt sein Sprüchlein auf, nur der liebe Peter,
kommt bis zur ersten Silbe nur, die Andern lern ich später.

Es war wieder mal so weit, Weihnachten ist vorbei,
draußen ist es weiß vom Schnee, das ist einerlei
und wieder mal da waren wir wahrscheinlich alle brav,
jeder bekommt ein Geschenk, es gab kein schwarzes Schaf.






Heiligabend 2009

Vom Kamin breitet sich wohlige Wärme aus,
Rauch steigt aus dem Räucherhaus,
im Fenster flackert Kerzenschein,
in der Hand halt ich ein Gläschen Wein.

Aus dem Radio erklingen Weihnachtslieder,
von der Kirche schallt Glockenklang herüber,
vor dem Haus ein Tannenbaum mit Kerzen,
stille Freude dringt tief in unsere Herzen.



Weihnachten 2010

Im Schnee bis übers Knie versinken,
bei gefühlten minus Zehn,
am Kamin Glühwein trinken,
dazu die Flammen tanzen sehn.

In der Nase Duft vom Kerzenlicht,
vom Zimt und vom Weihrauch,
hurra, Weihnachten ist in Sicht,
da ist's nun mal so Brauch.

Ich wünsche, wenn's sich machen lässt,
Gesundheit, Glück und noch viel mehr
und ein frohes Weihnachtsfest,
dies alles wünsch ich sehr.





'Na dann, "Frohes Fest"

Weihnachten kommt immer so
überraschend und ganz plötzlich,
wie aus dem Nichts, von nirgendwo,
ich find so was entsetzlich.

Es ist kalt, schneit, Weihnacht ist's,
von einem Tag zum andern,
man munkelt gar, der heilige Christ
würd zu uns hernieder wandern.

Lichter flackern auf Zweig und Kranz,
verzaubern mit gespenstiger List,
umwerben uns mit Flammentanz,
verzögern die Galgenfrist.

Vergessen scheinen graue Stunden,
entflohen aus dem Alltagsleid.
Du glaubest du hast den Weg gefunden?
Ein Wunschtraum nur, zur Weihnachtszeit.






Guten Rutsch 10/11

Bis übers Knie im hohen Schnee,
Glieder in der Kälte klirren
mit Sekt, Grog und Jägertee,
Raketen durch die Lüfte schwirren.

Ein ganzes Jahr, aus und vorbei,
wird auf den letzten Weg gebracht,
mit einer wüsten Knallerei,
wie in einer Bombennacht.

Ist man begeistert dass das Alte,
Jahr nun endlich von uns geht,
oder, was ich für möglich halte,
dem neuen nicht im Wege steht.

Was wir hatten, ist bekannt,
was kommt, da wird mir bange.
Wird es human oder brisant,
wir halten eh zur Stange.

Der Übergang, er soll gelingen,
vom alten Jahr ins neue
und möge Gutes uns nur bringen,
dass niemand es bereue.




Das neue Jahr

Der lange Winter, das ist wahr,
den habe ich ihn gefressen,
jedoch wir haben Januar,
dies darf man nicht vergessen.

Die Tage sind schon ziemlich lang,
die Sonne bekommt Kraft,
vereinzelt schon ein Vogel sang,
in mir steigt auch der Saft.

Das alte Jahr, ich kann nicht klagen,
meist ist es schlechter wie gedacht,
dies wird man auch vom Neuen sagen,
wenn wir es hinter uns gebracht.

Gehen wir's erst einmal an,
gestalten es nach unserm Sinn,
es ist sicher sehr viel Gutes dran,
und noch viel mehr darin.



Die weiße Pracht

Überwältigt von der weißen Pracht,
die der Schnee uns just gebracht,
fasziniert vom Flockentreiben,
von Eisblumen an Fensterscheiben.

Genieße ich, jedoch mit Respekt,
das Flair das voll Gefahren steckt
und seh vom Fenster aus, gelassen,
dem Treiben zu auf unsren Straßen.

Das, wie man weiß, ja nicht ganz ohne,
höchst selten eine Schneefreie Zone
und oft kommt es mehr noch als bitter,
für so manchen mutigen Straßenritter.

Selbst einigen Bäumen die Krone hängt,
von der Schneelast tief gesenkt,
um sich in Würde stilvoll zu verneigen
und so dem Winter ihre Demut zeigen.

Ja, der Winter hat uns voll im Griff
und die Politiker? Haben Dünnpfiff!
Mit anderen Worten, die Hosen voll,
weil sich das Klima ja erwärmen soll.









Das Jahr geht rum

Das alte Jahr geht rum, mir ist das neu,
ich war der Meinung, es geht vorbei?
Ja, vorbei wohl auch, bei Silvester zuletzt,
bevor es zu einer neuen Runde ansetzt.

Um im gestreckten Galopp davon zu reiten,
im hohen Tempo durch die Jahreszeiten.
Mir ist das zu hektisch, ich bleibe stehen,
und werde es nächstes Jahr wieder sehen.





Trotzdem "Frohes Fest"

Es ist belegt dass zur Weihnacht
das Humanitäre in uns erwacht,
zum Beschenken hin drängt unser sehnen,
denn geben ist seliger als nehmen.

So steht's geschrieben in der Bibel,
in dieser Armeleute Fibel.
Reue und Demut sei euch nicht fremd
und gebet euer letztes Hemd.

Hass und Begierde liege euch fern,
im Glaube liegt die Kraft des Herrn.
Und ich glaubte und gab und gab,
bis letztlich ich am Boden lag,

Drum mein Appell hier an euch alle,
tappt nicht in diese Weihnachts-Falle,
traut Ausschließich nur den Augen,
ihr sollt wissen und nicht glauben.

Weihnachten 2013

Wenn das Tannenbäumchen strahlt,
Gans und Pute im Ofen schmoren,
der Vater mit alten Zoten prahlt
und die Kinder in der Nase bohren.

Wenn Mutter in der Küche schuftet,
versucht den Plätzchenteig zu rollen,
die Kittelschürze ranzig duftet,
der Busen leicht hervorgequollen.

Wenn der kleine Ofen glüht,
die Wohnung übertrieben warm,
der Opa zur Toilette flieht,
wahrscheinlich hat er was am Darm.

Dann ist ein jeder gleich im Bilde,
Weihnachten ist es wieder mal,
draußen ist es ziemlich milde,
mir ist das alles scheißegal.

Kalte Progession

Weihnachten steht vor der Tür,
es wird geschlemmt, geprasst, wofür?
Zu reichlich und zu fett das Essen,
sogar das Weihnachtsgeld wird aufgefressen...
...von der kalten Progression,
aber das wusstet ihr ja schon.

Das alte Jahr 14

Wieder stehen wir vor einer Wende,
das alte Jahr es geht in Rente,
das neue liegt schon in den Windeln
und wird sich öfters noch einpinkeln.

Wenn mich jetzt nicht alles täuscht,
wird das neue erst mal sehr feucht,
legen wir's trocken, machen was draus,
vielleicht geht's doch noch ganz gut aus.