Schreibe ich was zum schmunzeln,

muss ich die Stirn oft runzeln,
weil dies, so hab ich's empfunden,
meist mit Ironie verbunden.




Klingelknöpfe
Der Landmann
Gewitter
An einem Ufer
Gipsarm
Hardwaer
Schnäppchenjäger
Versteh die Frauen wer es kann
Morgenlatte







Gedichte
    












Klingelknöpfe

Klingelknöpfe an der Wand,
Mädchenbusen in der Hand
sind zum Verwechseln ähnlich,
denn beide reagieren nämlich,
gedrückt, mit einem Zeichen
das mit nichts zu vergleichen.
Man spürt dass unten einer Steht,
der sehnsuchtsvoll um Einlass fleht.











Gewitter

Ist fern der Blitz, als schwaches Licht
Minuten später der Donner leise zischt,
fasziniert das Spiel am Firmament,
beide sind weit, weit getrennt.

Doch wenn sie aufeinandertreffen,
blendend, grollend ihre Kräfte messen,
sich abgrundtief anscheinend hassen
und verbrannte Erde hinterlassen,

Das, so mein ich, ist zu vergleichen,
mit Wesen, die keinen Schritt weichen,
die taub und blind in ihrer Wut,
bis Funken sprühen aus Zornes Glut.

Aus Liebe lernten sie sich kennen,
um sich im Bösen nun zu trennen.
Blitz und Donner am Himmel, auf Erden,
das Leben stets begleiten werden.












Gipsarm

Man hat's nicht leicht, muss sich plagen,
rennen, schwere Taschen tragen
und in diesem Alltagsgetriebe,
braucht dein Partner Zeit und Liebe.

Vor allem ganz besonders dann,
ist dieser Partner nun ein Mann.
Doch hast Du einen Arm in Gips,
regt sich beim Manne oft der Grips.

Auf einmal ist er lieb und nett,
bringt Frühstück und Kaffee ans Bett.
Deine Wünsche liest er von den Augen,
Du bist paff, kannst es nicht glauben.

Du wirst verwöhnt und hast viel Zeit,
das schmeichelt Deiner Eitelkeit.
Kannst dich entspannt auf Sofa setzen
und nach Herzenslust relaxen.

Kurz, Du hast Zeit für Dich allein,
ach könnt es immer doch so sein.
So ein Bruch, was gutes hat er,
vorausgesetzt es ist ein glatter.


Der Landmann

Es ist seit langem schon bekannt,
der Bauer schafft mit seiner Hand.
Wurzelziehen und Algebra
sind ihm so fremd wie Afrika.

Zählt Geld bis in die Nacht hinein,
denn davon fährt er reichlich ein
um auf dem Sparstrumpf zu pennen,
nie wird er vom Geld sich trennen.

Doch das Unheil ist nicht weit!
Es rüstet die holde Weiblichkeit,
um den vermeintlich ahnungslosen,
auszuziehen bis auf die Unterhosen.

Mit Parfüm und Make up getarnt,
wird der Brave nun umgarnt.
Sie brauche Geld und ein paar Sachen
und würde es auch sehr schön machen.

Oft wird der brave Mann vom Land
vielleicht für etwas zu naiv verkannt?
Den Weizen von der Spreu zu trennen,
darf getrost man Bauernschläue nennen.











An einem Ufer

An einem Ufer, nein nicht am Meer,
wie sollt ich wohl dort hin gelangen?
Ein Fluss ist's, sich windend kreuz und quer,
an dem ein Mädchen lässt ihre Hüllen fallen.

Es ist Freitagmorgen, so gegen zehn,
ein schöner Tag, das Wetter tadellos.
Ich biege einen Zweig, um besser zu sehn,
da sinkt die Schöne splitternackt ins Moos.

Als Vermesser teil ich sie in Planquadrate ein
und reib mir fast die Augen dabei wund.
Die Fokussierung, sie könnte besser sein
und peile auf ihren Tachymetrischen Punkt.

Ins Gebüsch fallen Theodolit und Stativ,
nur die Latte bleibt in der Hand noch stehen,
als ich in Gedanken die Planquadrate abrief,
um mir ganz intensiv die Bilder an zusehen.

Dann, bei der Nummer sechsundsechzig,
als ich quasi genau in ihrer Schere lag,
da zuckte es in meinem Körper heftig,
so dass ich einen Seufzer von mir gab.

Etwas verlegen lehne ich an einem Baum,
ein Mädchen ist nirgendwo zu sehn!
Es war aus meiner Jugendzeit ein Traum,
ein Traum und er war wunderschön.

Doch wenn der Kalk im Hirn sich dichtet,
dann sind..., was wollt ich doch gleich sagen?
Ach ja, auch diese Träume noch vernichtet,
daran zu denken mag ich gar nicht wagen.












Hardwaer

Ich hör noch meine Oma sagen,
dicke Schlüpfer musst du tragen,
das hält warm, die Eingeweide
und macht jeden Doktor pleite.

Doch zu unser aller Glück
liegt diese Zeit sehr weit zurück,
was heut weibliche Körper ziert,
wird von Designern kreiert.

Edles Textil, mit feiner Spitze umwoben,
als "Dessous" in den Adelstand erhoben,
wird keine Frau und sei's mit Gewalt,
ohne diese Hardwaer alt.

Der Materialeinsatz für so ein Ding,
ist mehr noch als extrem gering
und du findest sie in keinem Laden,
in speziellen Shops sind sie zu haben.

String, Body, Top und Tanga,
Slip set, Straps, Push up BH,
von orange, rouge bis deeb dark,
ich stehe kurz vom Herzinfarkt.

Hast du mal ganz großes Glück,
erhascht du einen kurzen Blick,
durch die halb offene Gardine,
in eine changing room Kabine.

Und siehst ein süßes Püppchen,
in einem String, in einem hübschen,
prüfend, ob der Faden auch korrekt,
ihren Spalt komplett bedeckt.

Ich brauche es nicht extra sagen,
die Hardwaer hat voll zugeschlagen,
doch solcher Probleme ungeachtet,
werd als Spanner ich betracht.

Dabei folge ich doch nur
einer Eingebung der Natur,
einem Instinkt, einem uralten,
unsre Spezies zu erhalten.






Schnäppchenjäger

Den Wecker auf halb sechs gestellt,
der genau um diese Zeit auch schellt
und ab geht's dann im Dauerlauf,
den heut ist Sommerschlussverkauf.

Vor dem Kaufhaus angekommen,
bist du verdattert und benommen,
dort war ein großer Menschenstau
und alle wollten sie zum SSV.

Mittendrin und eingezwängt,
wirst du durch die Tür gedrängt,
bis an die Wühltische geschoben,
nun wirst du noch hochgehoben.

Einige Schnäppchenjäger wollen,
von unten her das Feld aufrollen.
Man lässt dich fallen, nach hinten,
du stehst du bei den Hygienebinden.

Dir vergeht erst mal das Lachen,
du kämpfst, bis bei den Badesachen
und siehst dich schon in stolzer Pose,
am Strand mit neuer Badehose.

Da wird es dunkel, weg das Licht,
du hast ne Miederhose im Gesicht,
eine halbe Stunde bist du am Ringen,
um das edle Teil vom Kopf zu bringen.

Jetzt nimmt es dir die Gedanken,
du schaukelst und bist am wanken,
ein Knie wurde in deinen Bauch gestoßen,
du warst Konkurrent für ein paar Hosen.

Du erwachst ne halbe Stunde später,
in den Armen von einem Sanitäter.
Dein Geld hast du wieder Heim gebracht
und so ein Schnäppchen noch gemacht.







Versteh die Frauen wer es kann

Männer sind unkompliziert,
einer vom andern abkopiert,
nur die Nase kann variieren,
dies müssen Frauen akzeptieren,

Frauen sind ein großes Drama,
sie können spucken wie ein Lama,
schreien, kreischen, um sich schlagen,
ihre Haut zum Markte tragen.

Sie können lieb sein und gurren,
wie ein kleines Kätzchen schnurren
und sogar in den Augen lesen,
es sind schon komplizierte Wesen.

Sie sind Segen, Fluch und Qual,
es gibt keine Frau zweimal,
eine Software wurde installiert,
dann jede einzeln programmiert.

So oder ähnlich ist's wohl geschehen,
ich lass es einfach über mich ergehen,
versteh die Frauen wer es kann,
ich denke nicht einmal daran.






Morgenlatte

Wenn ich am Morgen in meine Puschen schlüpf
und die Wasserstange sich unanständig hebt,
wenn ich mit gepressten Beinen zur Toilette hüpf,
hab ich den Höhepunkt des Tages schon erlebt.