Wenn Abendnebel sich verdichtet,

Spinnennetze Tau beschichtet
und Vögel zwitschern im Geäst,
bleibt vom Tag nur noch ein Rest.

Gedichte
    


Ein kleines Stück Land
Der Frühling
Der Abend
Ein Spitzenwein
Lieber Gott ich fleh dich an
Der Osterhase
Das junge Jahr
Osterlämmchen
Mai

Der Öko- Bauer verzichtet konsequent,
auf Dünger den er nicht kennt
und setzt stattdessen ganz beHände,
auf seine eignen Exkremente.









Ein kleines Stück Land

Ein kleines Stück Land gleich hinter dem Haus,
mit Esel, Ziegen und Schafe darauf
und mit einem Stall zum unterstellen bei Regen,
etwas schöneres kann es doch wirklich nicht geben.


Die Ziegen meckern, nur warum,
die Schafe gucken ziemlich dumm.
Der Esel tut als ob er der größte ist,
dabei steht er mit den Beinen im Mist.


Ich schau auf die Leute die am Gatter stehen
und glaube gewisse Parallelen zu sehen.
Eine meckert und einer guckt dumm,
einer anderer trampelt in der Scheiße rum.


Und jetzt sag ich Euch was, ganz im Vertraun,
der bessere Platz ist hinter dem Zaun.
Es kann wirklich nichts schöneres geben,
als auf dem Lande mit Tieren leben.










Der Frühling

Die Nächte werden kürzer, die Tage länger,
im Geäst vereinzelt erste Frühlingssänger,
es blühen Primel, Hyazinthen und Narzissen,
die Welt könnt ich umarmen und sie küssen.

Der Lenz ist's, der jährlich die Gefühle stimmt,
ich gieße meine Narzissen, Primel, Hyazinth,
vom Ofen breitet sich wohlige Wärme aus,
draußen schneit es, amüsiert schau ich hinaus.









Der Abend

Ach wie schön ist doch der Abend,
vom Licht der Sterne eingerahmt,
wenn er klopft, den Tag begrabend,
zu schlafen er mit Recht uns mahnt.






"Rivaner"
- Franken -
- trocken -


Dieser Wein spiegelt den Menschen wieder,
der kreativ zur Reife ihn gebracht,
verkörpert sein Land und dessen Lieder,
für jene mit Freude im Herzen gemacht.

Rivaner trocken ist mehr als ein Getränk,
er ist ein Freund und ein Wegbegleiter,
ein wahrhaft himmlisches Geschenk,
des Genusses allerhöchste Leiter.

Dieser Blubb, beim öffnen einer Flasche,
lässt das Wasser im Munde gerinnen,
überrascht stets mit der gleichen Masche,
der erste Schluck reißt mich von allen Sinnen.

Er riecht nach jungem, frischem Frühling,
welcher sich in Aromen wiederspiegelt
und im Abgang so ein gewisses Feeling,
mit einem Hauch von reifer Süße versiegelt.

Der Rivaner, als Wein des Jahrzehnts gekürt,
gereift in Iphofen, Frankens Spitzenlage,
die Trauben größtenteils per Hand selektiert,
ein absoluter Spitzenwein, gar keine Frage.











Lieber Gott ich fleh dich an
12.März 2010


Lieber Gott ich fleh dich an,
was habe ich dir nur getan
und nicht nur ich, wir alle hier,
wir alle hadern sehr mit dir.

Statt Narzissen, Käfer, Lurch,
drehen sich die Räder durch,
von der Sonne keine Spur,
starker Flockenwirbel nur.

Schneeschieber auf Wartelisten,
rappelvoll sind noch die Pisten,
wohin man schaut, weißes Land,
Knochenbrüche am Fließband.

Wie war es doch einst so schön,
ich konnte Blumen wachsen sehen
und an sonnigen Frühlingstagen,
nach bunten Schmetterlingen jagen.

Auch fand Ich kurze Winter toll,
doch nun hab ich die Nase voll.
Verschwinde endlich auf der Stelle,
du weißer, frostiger Geselle.

.






Der Osterhase


Die Sonne steigt höher, der Hahn steigt auf
und so nehmen die Dinge ihren Lauf,
das Huhn legt Eier, die der Hase mopst,
bevor er in meinen Garten hopst.

Sie hier, natürlich mit Farbe befleckt,
in allen möglichen Ecken versteckt
und ich finde sie alle, ausnahmslos,
die Freude ist jedes Jahr riesengroß.









Das junge Jahr, 31.03.11

Das junge Jahr braucht jede Hand,
um es mit Herz und mit Verstand,
zu formen und es zu bemalen,
nur so kann es am Ende strahlen.









Osterlämmchen

Der Frühling schickt uns seine Boten,
die Weißen, Gelben und die Roten
Frühblüher, von Bienen umschwärmt
und von der Sonne zärtlich gewärmt.

So etwa um die schöne Osterzeit,
keine Spur vom Winter weit und breit,
erwacht das Leben auf der Welt,
selbst Lämmer kommen wie bestellt.

Und so spricht man dann und wann,
nicht zu Unrecht vom Osterlamm.
In mir wird der Gourmet geweckt,
es gibt nichts was besser schmeckt.

Wenn das kleine süße Lämmchen,
am Spieß, über einem Flämmchen,
die spitzen Öhrchen ganz leicht kräuselt,
der Wind hauchzart ein Liedchen säuselt.

Dann beginnt die heiße Phase,
der Bratenduft steigt in die Nase,
ich befrei das Lämmchen, mit Finesse,
bevor ich es heißhungrig fresse.











Mai

Du siehst einen Vogel der gerade,
sich erhebt mit einer fetten Made
und damit sein Nest anfliegt,
in dem sein junger Nachwuchs liegt.

Ein Kuckuck ruft und etwas entfernt,
der erste Frosch lauthals lärmt,
ein bunter Schmetterling, ein Admiral,
auf einer Blume sitzend, nimmt sein Mahl.

Und ein Mann, im Schatten eines Baumes liegend,
sich dicht an ein süßes Mädchen schmiegend,
flüstert zu ihr schmachtend eines,
Frühling ist's mein liebes Kleines.

Ein Lüftchen weht, schon ziemlich milde,
und wir sind wieder mal im Bilde.
Vom Blütenduft noch ganz benommen,
sind wir im Mai nun angekommen.