Über mich

Eine Rose dunkelrot, die Königin der Blumen,
leg ich in deine Hände, mach sie dir zum Geschenk,
dein Herz soll sie öffen, für immer darin wohnen
und dich trösten, wenn ich einmal nicht an dich denk.

Wahrlich
ich sage euch...

Ihr könnt mich...

Da war diese schweizer Bank...


Ihre Brieftaschen bitte...







bild
               ICH... ...bin Sachse und darauf stolz,

Erzgebirgler, aus besonderem Holz,
geschnitzt mit Liebe und Fantasie,
gefüllt mit Ehrlichkeit und Poesie.


Kraftprotz
Ich toller Hecht
Maskenball
Als Kind
Putzer bei VW
Kurschatten
Seniorenenlisch
Niemand weiss

Gedichte
    














Kraftprotz

Ich blick zurück, paar Jahre nur,
ein Kraftprotz war ich von Statur.
Über das Leben habe ich gelacht
und manche Nacht zum Tag gemacht.

Zwar habe ich mich gut gehalten,
doch ich werde älter, bekomme Falten.
Auch die Knochen werden morsch,
ich bin schon lang nicht mehr so forsch.

Das Haar meliert, leicht angegraut,
es fällt aus wie im Herbst das Laub.
Geändert haben sich die Interessen,
nachts träume ich von gutem Essen.

Ich gehe die Dinge gemächlich an,
lasse mehr und mehr die Jugend ran
und beuge mich den Naturgewalten,
es ist soweit, ich gehöre zu den Alten.








Ich toller Hecht

Es sind in der Regel Frauen,
die, so beim vorübergehen,
verschmitzt lächelnd nach mir schauen,
den Kopf in meine Richtung drehen.

Stolz denk ich, du alter Gnape,
die Damen sind auf dich erpicht,
rank, schlank und kerzengerade,
doch mein Spiegel bringt's ans Licht.

Im sehe einen Jammerlappen,
aufgedunsen, faltig, krumm,
kurz vor dem Zusammenklappen,
solche Späße find ich dumm.

In Nase, Ohren wachsen Haare,
da gehören sie nicht hin,
das Haupt ist kahl über die Jahre,
ein Friseur macht wenig Sinn.

Unter den Augen Tränensäcke
und ein Doppelkinn am Hals,
in der Hand 2 Wattestöcke,
die sind für den Ohrenschmalz.

Und vorn dran die Wampe fällt,
nach unten, es ist der Gipfel,
das was sonst der Gürtel hält,
verdeckt nun den kleinen Zipfel.

Falten im Arsch und im Gesicht,
die Gestalt da soll verschwinden.
Da macht es klirr, der Spiegel bricht,
ich kann mich wieder prächtig finden









Maskenball

In der schönen Faschingszeit,
in der man es gar närrisch treibt,
bin ich einmal vor vielen Jahren,
zu einem Maskenball gefahren.

Oh war das ein buntes Treiben,
ein Maskieren, ein Verkleiden.
Engel und Teufel Hand in Hand,
ein Mohr aus dem Morgenland.

Ritteradel, Handwerksleute,
ein Jäger mit fetter Beute,
aus dem tiefen Wald ein Schrat
und im Präsidium der Elferrat.

Die Herren schritten zu ihrer Pflicht,
sie prüften jedes künstliche Gesicht
und verteilten dann auf ihre Weise,
für die besten Fratzen hohe Preise.

Sie verkündeten vor Mitternacht,
dass ich den ersten Preis gemacht.
Ich solle mich nicht genieren
und nun endlich demaskieren.

Ansonsten, das müßt ich wissen,
wird die Fratze vom Gesicht gerissen.
Diese Narren staunten nicht schlecht,
denn meine Maske, die war echt.














Als Kind

Als Kind hab ich oft zum Himmel geschaut
und drei schöne Farben gesehen,
aus diesen Farben, so hab ich geglaubt,
würde die Welt bestehen.

Blau wie das große Himmelszelt,
Gelb wie der Sonnenschein,
Weiß das als Wolken sich dazu gesellt,
wie Schäfchen fügten sie sich ein.

Ob die Welt so schön für immer bliebe,
hab mit großen Augen die Mama ich gefragt,
so leuchtend, so hell und voller Liebe?
Sie hat ernst und leise, diese Worte mir gesagt.

Viele Farben hat das Leben,
nicht alles ist gelber Sonnenschein.
Dunkle Farben sind auf allen Wegen
und mischen kräftig sich mit ein.

Oftmals ist die Welt so trübe
wie ein graues Blatt Papier,
dann ist sie kalt und ohne Liebe,
verletzend wie ein wildes Tier.

Dieses Grau musst du bezwingen,
du schafft es wenn du willst, bleib dran.
Gib niemals auf, es wird gelingen,
ich helfe dir, solang ich helfen kann.

Als Vater stand mein Sohn vor mir,
mit tausend Tränen im Gesicht,
in der Hand hielt er ein Blatt Papier,
die Farben, sie sind ihm verwischt.

Von Blau, Weiß, Gelb ist nichts geblieben,
dunkle Farben sind's die überwiegen.
Die Enttäuschung stand ihm im Gesicht,
als er schluchzend zu mir spricht.

Lieber Vater, das Malen hab ich so satt,
umsonst war alle Mühe, schau auf dieses Blatt.
Kannst du mir helfen, so hat er mich gefragt?
Ich habe ernst und leise, Mutters Worte ihm gesagt.

Viele Farben hat das Leben....

Den Zenit hab längst ich überschritten,
die Augen, sie versagen mir.
Ich muss um jeden Handgriff bitten,
meine Welt ist wie ein graues Blatt Papier.

Ich sitze auf der Bank vorm Haus
und höre wie mein Enkel fragt,
Großvater du kennst dich aus,
bitte gib mir einen Rat!

Mit welchen Farben male ich die Welt,
ich möchte dieses Bild dir schenken,
mal ich sie weiß, himmelblau und gelb?
Ich musst an Mutters WORTE denken.

Viele Farben hat das Leben,
nicht alles ist gelber Sonnenschein.
Dunkle Farben sind auf allen Wegen
und mischen kräftig sich mit ein.

Meine Welt ist nun so trübe
wie ein graues Blatt Papier
und doch nicht kalt und ohne Liebe,
das mein Schatz verdank ich dir.

Allzu oft sieht man die Welt in rosarot,
übermalt mit Flitter und grellem Licht,
sie verdecken das Böse und die Not,
male sie Grau, graue Farben blenden nicht.







Putzer bei VW

Früher habe ich bis in die Puppen gepennt,
mich mittags vom Kaffeetisch getrennt,
war nachmittags im Stadion zu sehn,
nicht etwa als Spieler, als Hooligan.
Diese Zeiten sind lang schon passe,
denn nun geh ich putzen zu VW.

Oder ich war in der Kneipe betrunken,
bin am Stammtisch zusammengesunken,
auf allen vieren nach Hause gelaufen,
habe geschworen, nicht mehr zu saufen.
Alkohol tut mir nie wieder weh,
denn nun geh ich putzen zu VW.

Hatte ständig mit der Polente zu tun,
Verstoß im Verkehr wegen Rowdytum,
fuhr grundsätzlich schneller als erlaubt,
im BMW war Vorfahrt eingebaut.
Das ist von gestern, alter Schnee,
denn nun geh ich putzen zu VW.

Auch hab ich’s mit der Liebe übertrieben,
blieb zulange in fremde Betten liegen,
bis der Ehemann nach Hause kam
und mich brutal in seine Arme nahm.
Vergessen die Blessuren von Kopf bis Zeh,
denn nun geh ich putzen zu VW.

Es ist so schön an Wochenenden
sich vernünftigen Dingen zu zuwenden,
ein stolzes Gefühl, in meinem Leben
der Gesellschaft etwas zurückzugeben.
Das verdanke ich Krupp & Thyssen,
dieses Gefühl möcht ich nie mehr missen.








Kurschatten

Ich bekam eine Kur, vor einiger Zeit,
sie sollte rein prophylaktisch sein,
ich suche Gesellschaft bei der Gelegenheit,
da holt mich ein gewaltiger Schatten ein.

Ein Dino, waren meine ersten Gedanken,
eine Bestie, ein Untier, ein Reptil,
mir wurde schwummrig, ich begann zu wanken,
als mein Blick auf das vermeintliche Untier fiel.

Na Süßer... ich wollte türmen, nur weg, für immer...
was für ein schöner Tag, ich bin das Monilein,
dann säuselt sie, na du bist ja ein Schlimmer,
man lässt eine Dame doch nicht einfach allein.

Und ehe ich mich noch recht versah,
hing ich bereits an ihrem Arm,
nicht so ängstlich mein Guter, wir sind ja gleich da,
dann wird es uns beiden ums Herz sicher warm.

Sie plaudert, sie wolle ein wenig Urlaub hier machen
und sie sei gerade wieder mal frei,
sie brauche es jetzt, das sei nicht zum lachen,
sie wisse schon nicht mehr wie so etwas sei.

Auf ihrem Zimmer, die Tür fiel ins Schloss,
damit uns vom Personal niemand störe,
meine Hand zittert als ich Sekt ins Glas goss,
sollte ich das überleben, werde ich Mönch, ich schwöre.

Was sich dann bot, ich kann’s kaum beschreiben,
mir war wie lachen, dann wieder wie weinen,
sie begann nun sich vor mir auszukleiden,
nun geht so was ja schnell, sollte man meinen.

Doch dies war ein Akt von mehreren Stunden,
mit blubb ist das Kleid aus jedem Schwimmring geschnellt
und dann der BH, sie wirkt schon etwas geschunden,
war aus zwei Einmannzelten hergestellt.

Die Miederhosen regelrecht auf den Leib gegossen,
verstärkt noch an Rändern und auch im Schritt,
ein Bild für die Götter, ich hab es genossen,
ich sollte ihr helfen, zieh doch mal mit.

Nun stand ich da, in der Hand noch den Mieder,
oh Gott sei nur dies eine mal mit mir gnädig,
nach diesem Kraftakt sank schläfrig sie nieder
und eines steht fest, ich bleibe ledig.










Seniorenenglisch

Eines Nachts hab ich geträumt,
du hast im Leben viel versäumt.
Warst nie richtig bei der Sache,
kannst nicht mal ne fremde Sprache.

Ja wenn ich Englisch sprechen könnte,
noch kurz vor meiner Rente,
wie die Stars aus Politik und Show,
wie Merkel, Fischer, Gottschalk & Co.

Es würde mein Selbstvertrauen heben,
voller Stolz ging ich durchs Leben
und so schwer ist die Sprache nicht
wenn sie jeder zweite spricht.

Das bisschen Englisch, du wirst sehen,
das lerne ich im Handumdrehen
und ab ins Seniorenbüro ging es dann
wo man das Englisch lernen kann.

Doch schon nach der ersten Lektion,
stieg ich herab von meinem Thron.
Da ist ja alles total fremd,
nicht ein Buchstabe den man kennt.

Und Zungenbrecher sind dabei,
aus einem I da wird ein Ei,
aus W da wird ein double-u
und aus guten Tag how do you do.

Wie tust du tun, heißt das übersetzt,
hier wird die Grammatik doch zerfetzt.
Koch heißt chef und Chef heißt boss
und horse ist auf gut deutsch ein Ross,

Eine Leitung, das ist eine pipeline
und dabei verziehen die keine Miene.
Die müssen was an der Waffel haben,
wie kann man etch zum H nur sagen?

Schon wollt ich das Seminar beenden,
doch es sollte sich zum Guten wenden.
Mein teacher sprach mir ins Gewissen,
es ist so schnell was hingeschmissen.

Und das bereust du irgendwann,
das fängt doch am PC schon an,
input, dada, office, word,
und dann fährt sie weiter fort.

Unternimmst du eine Urlaubsreise,
übers Meer mal ausnahmsweise,
nach England oder Amerika
stehst ohne Englisch du dumm da.

So habe ich mich dann besonnen
und das Englisch ernst genommen.
Ich übe täglich Stundenweise,
sprech vor mich hin, natürlich leise.

Bin fast perfekt jetzt schon im Zählen,
brauch bei Vokabeln mich nicht quälen,
kann kleine Sätze formulieren
und Zitate schon zitieren.

Und, Leute jetzt heißt es aufgepasst,
ich hab schon ein Gedicht verfasst.
Mit anderen Worten ich schlage voll zu,
I learn English, and what do you do?






Niemand weiss

Niemand weiss, was mir wiederfahren
und von all dem Zeug was ich erlebt,
was ich gesehen in all den vielen Jahren
und allzu oft hat mein Inneres gebet.

Niemand weiss, warum ich nicht der Alte,
warum ich mich verändert mit der Zeit.
Nur ich weiss, wie oft die Faust ich ballte,
geprägt hat mich, meine Vergangenheit.